Fehlmann AG wurde 1930 gegründet und ist bereits seit vielen Jahren nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland bekannt für seine hochpräzisen Werkzeugmaschinen. Mit seinen berühmten Präzisions-Werkzeugmaschinen mit Kreuztisch der Serie PICOMAX hat sich der Hersteller aus dem Aargau einen Ruf erarbeitet, der längst weit über die Landesgrenzen hinaus strahlt. Das kleine Familienunternehmen aus Seon ist über die Jahre hinweg immer weiter gewachsen und hat seine Produktpalette stetig ausgebaut. Heute umfasst das Portfolio eine umfassende Reihe an Präzisions-Werkzeugmaschinen, von der manuellen PICOMAX 20/21 bis zum CNC-gesteuerten 5-Achsen-Bearbeitungszenter VERSA 825, mit oder ohne Automation.

In Renens, und damit im Herzen des Großraums Lausanne, befindet sich die Produktionsstätte von Trimos, direkt zwischen dem Zwangsmaßnahmen- und Strafvollzugsgericht und den früheren Redaktionsräumen des Schweizer Fachmagazins MSM in Renens. Hier entwickelt und fertigt Trimos sein ganzes Angebotsspektrum an Messgeräten. Bereits seit seiner Gründung im Jahre 1972 ist das Unternehmen auf Höhenmessgeräte und horizontale Messgeräte spezialisiert und bietet in Zusammenarbeit mit Sylvac auch Handmessgeräte an. Die beiden Unternehmen wurden gemeinsam gegründet, wobei sich bereits zu Beginn Sylvac auf die Elektronik und Trimos auf die Mechanik verlegten. Über die Jahre haben sich dann beide sozusagen im Gleichschritt weiterentwickelt. Heute arbeiten beide Firmen eng zusammen; die Elektronik und die Maßstäbe von Sylvac finden sich in jedem Trimos-Produkt. Thierry Keist, Trimos' Chief Marketing Officer, stellt die Verhältnisse klar: "Sylvac und wir ergänzen uns ideal. Während Sylvac auf Kleinmessgeräte spezialisiert ist, bieten wir große Messgeräte wie Höhenmessgeräte und horizontale Messbänke an." 

Wenn auch nicht besonders groß – Trimos beschäftigt ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ist das Unternehmen doch auf dem Weltmarkt vertreten. Trimos wird in der Schweiz von Brütsch-Rüegger vertreten und vertreibt seine Produkte ansonsten weltweit über Exklusivvertretungen. Mit 5 bis 10% seines Absatzes in der Schweiz ist das Unternehmen aus Renens auf dem heimischen Markt sehr präsent, allerdings sind es die internationalen Märkte, auf denen die meisten Geschäfte gemacht werden. So entfallen beispielsweise allein 30% des Absatzes auf China und Taiwan.

Messgeräte höchster Präzision – zu 100% Schweizer Wertarbeit
Trimos beliefert die unterschiedlichsten Industriebranchen mit maßgeschneiderten Präzisionsprodukten, die überall dort zum Einsatz kommen, wo für die spanende Bearbeitung Maßkontrollen erforderlich sind, vor allem aber auch dort, wo Mess- oder Überwachungsgeräte (Lehrringe, Lehren usw.) kalibriert werden müssen. Das Angebot des Schweizer Herstellers umfasst drei große Produktgruppen: Höhenmessgeräte, horizontale Messbänke und Oberflächenmessgeräte (für die Rauheitsmessung).

Die Produktreihe der Höhenmessgeräte beginnt mit dem robusten und hochfunktionellen Einstiegsmodell TVM. Sie reicht über die Modelle V3 bis V7 mit ihrer typischen grauen Verkleidung bis hin zum in weiß gehaltenen Modell V9, dem Spitzenmodell dieser Reihe, in dem die geballte Kompetenz des Schweizer Herstellers zum Tragen kommt. Hiermit werden in erster Linie solche Anwender angesprochen, die Wert auf höchste Messgenauigkeit legen, sei es in der Werkstatt oder auch im Labor. Die Modelle der Serie V verfügen über einen Sockel mit integriertem Luftkissen für das einfache Verschieben des Geräts auf der Messplatte. Sie eignen sich für unterschiedliche Messaufgaben wie beispielsweise für die Messung von Höhen, Dicken und Kettenmaßen sowie auch von Mittenabständen zwischen Bohrungen und von Bohrungsdurchmessern. Für die Höhenmessgeräte wird umfangreiches Zubehör angeboten, unter anderem eine enorme Auswahl an Messeinsätzen.

Die horizontalen Messbänke hingegen sind für das Prüfen und Voreinstellen von Lehrringen oder Lehren sowie von Handmessgeräten konzipiert. Diese Produktgruppe umfasst 5 Modelle: TELS, Alesta, Horizon Granite, Horizon Premium und Twinner. Sie wird ergänzt durch eine Serie von Mess- und Kalibrierbänken, die speziell zur Zertifizierung von Messmitteln dienen. Hierbei handelt es sich um Präzisions-Längenmessinstrumente, die in 3 Modellen angeboten werden: THV, Labconcept / Labconcept Premium und Labconcept Nano – letztere das Neueste, was derzeit in Sachen dimensionale Messtechnik auf dem Markt erhältlich ist. Was den Messbereich betrifft, so wird das Modell Horizon Granite beispielsweise mit einer Länge bis 12.000 mm angeboten!

Darüber hinaus stellt Trimos Messgeräte für die berührungslose Rauheitsmessung her. Diese sind das Entwicklungsergebnis 10-jähriger intensiver Zusammenarbeit mit einem aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) hervorgegangenen Start-up-Unternehmen. Diese Produkte sind für solche Anwendungen ausgelegt, in denen die Rauheitsmessung nicht durch physischen Kontakt erfolgen kann; typische Einsatzbereiche sind dabei Uhrenindustrie, Optik, Medizintechnik u.v.w.m. Die grafische Darstellung der Messergebnisse mithilfe von Farbcodes ermöglicht die augenblickliche Erkennung der Maßabweichungen zwischen den "Erhebungen und Vertiefungen". Diese Produktgruppe umfasst 3 Modelle, allen voran das Vorzeigemodell TR Scan Premium, ein äußerst leistungsstarkes System für die 3D-Messung von Oberflächenstrukturen mit einer Auflösung im Subnanometerbereich. Das etwas einfachere TR Scan ermöglicht die schnelle berührungslose Rauheitsmessung mit Messergebnissen, die zu 100% vergleichbar sind mit klassischen Systemen. Die Modelle TR Profile / TR Profile DH-8 hingegen sind tragbare Messgeräte für die klassische Oberflächenrauheitsmessung mit Diamant-Messtaster.

Weitere kleinere Messgeräte wie Messschieber, Bügelmessschrauben und Innenmessschrauben, Messuhren, digitale Maßstäbe oder auch Messstative können über Sylvac bezogen werden.

Die Trimos-Produkte werden ausnahmslos in der Schweiz hergestellt und zusammengebaut. Sie kommen in zahlreichen Industriebranchen zum Einsatz. Thierry Keist hierzu: "Viele unserer Kunden sind kleine und mittlere Unternehmen. Sie besitzen gerade einmal eine oder zwei Werkzeugmaschinen und verfügen über ein einziges Trimos-Messgerät. Sollte ihr Messgerät einmal defekt sein, bricht die blanke Panik aus! Da sie in einem solchen Fall nicht weiterarbeiten können, wenden sie sich an uns und bitten uns, ihnen schnellstmöglich ein Ersatz-Messgerät zur Verfügung zu stellen, bis ihres repariert ist. Unter unseren Kunden finden sich aber auch einige bedeutende Namen wie Bobst, Trumpf, Rolex, Mikron, Sécheron oder Sonceboz, um hier nur einige zu nennen. Zu unseren vielfältigen Tätigkeitsschwerpunkten zählen u.a. die Automobilbranche, die Luftfahrtindustrie, der Eisenbahnsektor, die Uhrenindustrie, die Medizintechnik oder auch die Optik. Uns ist es ein großes Anliegen, unsere Bekanntheit speziell in der französischsprachigen Schweiz noch weiter zu steigern. Mich erstaunt es immer wieder, wenn Unternehmen, die seit langen Jahren in der Metallzerspanung tätig sind, noch nie oder, wenn überhaupt, dann nur sehr sporadisch von uns gehört haben. Umgekehrt möchten unsere bestehenden Kunden ihr Höhenmessgerät oder ihre horizontale Messbank allerdings um keinen Preis der Welt mehr gegen ein Konkurrenzprodukt tauschen. Wenn ich sie frage, wofür Trimos Ihrer Meinung nach steht, höre ich immer wieder die gleiche Antwort: Schweizer Präzision und Qualität!"

Gemeinsame Wertvorstellungen als Basis für auf lange Jahre ausgelegte Partnerschaft
Begonnen hat alles mit einem Seminar zum Thema spanende Bearbeitung, das vom Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem) veranstaltet wurde. Hier trafen Fehlmann und Trimos erstmals aufeinander. Trimos lernte den Aargauer Hersteller zwar kennen, ohne aber diesen Kontakt weiterzuverfolgen. Einige Jahre später reifte bei Trimos der Entschluss, in neue Werksausstattung zu investieren, um einer Überalterung des Maschinenparks entgegenzuwirken und störungsanfällige Maschinen zu ersetzen. Die geplante Werksumrüstung diente überdies dem Zweck der Produktivitätssteigerung und der Wiedereingliederung eines Teils der Produktion, die zum damaligen Zeitpunkt ausgelagert war. Auf der Suche nach der perfekten Maschine für die bestehenden Fertigungsanforderungen wandte sich das Unternehmen natürlich an die Marktführer und sichtete obendrein das Angebot auf den wichtigsten Fachmessen. Thierry Keist erinnert sich an die ersten ernüchternden Kontakte: "Allzu oft schlug uns von der anderen Seite eine gewisse Herablassung entgegen. Die Werkzeugmaschinenhersteller hatten noch nicht von uns gehört und schienen auch keinen gesteigerten Wert auf die Zusammenarbeit mit einem derart kleinen Unternehmen zu legen. Dies haben wir im Laufe unserer Nachforschungen immer wieder so erlebt." In genau dieser Situation erinnerte man sich dann aber wieder an den Namen Fehlmann – und alles wurde anders, wie Thierry Keist erzählt: "Gleich von Beginn an war das Verhältnis zwischen uns und dem Unternehmen Fehlmann AG von Gleichklang geprägt und wir begegneten uns auf Augenhöhe. Wir spürten sofort eine gewisse Wertschätzung. Sehr schnell erkannten wir, dass unsere beiden Unternehmen in Bezug auf die Firmenphilosophie viele Parallelen aufweisen; beides sind Unternehmen überschaubarer Größe und beide fertigen Hightech-Produkte, deren besonderes Merkmal darin besteht, dass sie zu 100% in der Schweiz produziert werden. Gerade der letzte Aspekt ist uns beiden ganz wichtig. Das ist es auch, was uns letztlich zusammengebracht hat, und nicht nur die beeindruckenden Leistungsmerkmale der Maschine – auch wenn ich zugeben muss, dass wegen dieser ohnehin für uns kein Weg an der VERSA 825 vorbeigeführt hätte!" Martial Marmy, Verkaufsingenieur bei Fehlmann AG, kann das nur bestätigen. Er fügt hinzu: "Das Verhältnis zu unseren Kunden ist für uns von entscheidender Bedeutung. Wir finden nicht immer ausreichende Anerkennung auf der französischsprachigen Seite der Schweiz und wir betrachten es als wichtige Aufgabe, unsere Bekanntheit in der Romandie auszuweiten. Wir setzen dabei auf gewichtige Argumente, die für uns sprechen – Argumente, mit denen wir letztendlich auch Trimos für uns gewonnen haben. Wir bilden Personal in französischer Sprache aus, und das gilt sowohl für den Innendienst als auch für den Außendienst. Die Sprachbarriere gibt es für uns nicht, und das ist für uns ein ganz zentraler Punkt unseres Handelns. Unseren französischsprachigen Kunden in der Schweiz stellen wir immer einen Ansprechpartner zur Seite, der ihre Muttersprache perfekt beherrscht."

Natürlich lässt sich ein 5-Achsen-Bearbeitungszenter mit automatisiertem Werkstückbeladesystem nicht einfach mal so eben verkaufen, nur weil man einen guten Draht zueianander hat. Vielmehr war es sogar so, dass Trimos anfangs geglaubt hatte, die FEHLMANN-Produkte seien für ihre Bedürfnisse gar nicht geeignet. Trotzdem schlug Martial Marmy vor, Trimos einen Tag lang zu besuchen, um vor Ort das komplette Maschinenspektrum ebenso wie die von Fehlmann angebotenen Serviceleistungen vorzustellen. Trimos überdachte seinerseits noch einmal die an die gesuchte Maschine gestellten Anforderungen und merkte dann recht schnell, dass man mit einer einzigen Versa 825 fast drei alte Werkzeugmaschinen ersetzen konnte. Die Dinge nahmen dann ihren gewohnten Lauf: Es wurden Bearbeitungstestreihen an Trimos-Musterwerkstücken auf einer VERSA 825 im Werk in Seon durchgeführt und man besuchte FEHLMANN Kunden, die bereits mit einer VERSA arbeiteten. Martial Marmy erläutert hierzu: "Wir legen Wert darauf, dass unsere zukünftigen Kunden die Gelegenheit erhalten, mit Anwendern unserer Maschinen zu sprechen." Mit seiner Maschinenserie VERSA und dabei insbesondere mit der VERSA 825 und der ganz neuen VERSA 645 linear hat sich Fehlmann letztendlich durchsetzen können – zum einen aufgrund der hohen Qualität seiner Produkte, vor allem aber auch aufgrund der erstklassigen Serviceleistungen und der besonderen Reaktionsschnelligkeit. Für Fehlmann gibt es keine Kunden zweiter Klasse. Das Unternehmen erachtet alle Kunden als gleich wichtig und betrachtet es als eine Frage der Ehre, sich mit dem gleichen Engagement und Elan für alle Kunden einzusetzen.

VERSA 825: Präzision, Produktivität und Vielseitigkeit
Die VERSA 825 und ihre kleine Schwester, die VERSA 645 linear, sind das Beste, was Fehlmann zu bieten hat. Dieses Bearbeitungszenter mit 5-Achsen-Simultansteuerung kann mit gewichtigen Argumenten punkten. Es wird in verschiedenen Varianten, mit oder ohne Automation angeboten. Getreu seiner Devise "Alles aus einer Hand" baut Fehlmann seit 1996 seine eigenen Motorspindeln. Die VERSA 825 ist in 4 verschiedenen Spindelkonfigurationen erhältlich: als Variante mit HSK-A63-Werkzeugaufnahme und 14.000 min-1 bzw. 18.000 min-1 oder 24.000 min-1 sowie als Variante mit HSK-E50-Aufnahme und 30.000 min-1. Trimos hat sich für die Maschinenausführung mit HSK-A63-Werkzeugaufnahme entschieden, zu deren Ausstattung ein Werkzeugwechsler mit Regalmagazin für 186 Werkzeuge und ein Palettenroboter für 40 Paletten – der Erowa Robot Multi – gehören. Die Maschine verfügt zusätzlich über ein System für die berührungslose Werkzeugmessung und alle erforderlichen Peripherieeinrichtungen wie Förderbänder, Hochdruckeinheit u.v.w.m. Fehlmann sieht sich selbst als "One-Stop Shop" und bietet vor diesem Hintergrund alleinstehende Maschinenzellen genauso an wie hochautomatisierte Anlagen. Ganz gleich, für welche Lösung sich der Fehlmann-Kunde entscheidet, sein Ansprechpartner bleibt immer der gleiche.

Die Maschinen der Serie VERSA sind in Grauguss-Bauweise ausgeführt, die basierend auf der Finite-Elemente-Methode optimiert wurde. Die Materialwahl für das Maschinenbett beruht auf den spezifischen Vorzügen von Grauguss, als da wären: gleichmäßige Wärmeleitfähigkeit, optimale Dämpfungseigenschaften und ausgezeichnete Verwindungssteifigkeit. Die Montageflächen der großzügig bemessenen Linearführungen wurden vorab geschabt, und die Geometriehaltigkeit wird ohne jede elektronische Kompensation gewährleistet. Die ausgezeichnete thermische Stabilität der Maschine sorgt für höchste Wiederholgenauigkeit und Präzision, beides Faktoren, die für die Herstellung von Messgeräten unerlässlich sind. Etwaige Nachbearbeitungsprozesse zum Schlichten fallen weg; die Teile können jetzt komplett an der VERSA 825 bearbeitet werden. Hier kommt nämlich eine weitere Stärke dieser Maschine zum Tragen: die hohe Oberflächengüte, die sich mit ihr erzielen lässt.

Konzipiert ist die Maschine mit einem festen Portal und beweglichem Tisch. Diese Bauweise garantiert eine höhere Verwindungssteifigkeit als ein fahrbares Portal. In der von Fehlmann angebotenen Originalausführung verfügt die Maschine über eine Schwenkbrücke als Tragkonstruktion für den Rundtisch. In der Regel ist die Schwenkbrücke parallel zum Portalträger angeordnet, anders aber bei der VERSA: hier ist sie senkrecht montiert. Diese Anordnung bietet verschiedene Vorzüge. Zum einen hat der Bediener das Werkstück während der Bearbeitung beständig im Blick, und zum anderen kann die Schwenkbrückeneinheit in der Beladeposition sowohl manuell als auch automatisiert ausgekuppelt werden. Die Schwenkbrücke weist einen Schwenkbereich von insgesamt 230°, d.h. von 115° zu jeder Seite auf. Dank dieser Beweglichkeit weit über die gängigen ±90° hinaus können alle erdenklichen Werkstückkonfigurationen problemlos realisiert werden.

Zur Gewährleistung höchster Genauigkeit wurde besonderes Augenmerk auf die größtmögliche thermische Stabilität des Maschinenbetts gelegt. Sämtliche Elemente, die Wärme auf das Maschinengefüge übertragen könnten, werden gekühlt und isoliert. Die Antriebe sind mit einem eigenen Flüssigkeitskühlsystem ausgestattet, und der gesamte Arbeitsbereich der Maschine ist mithilfe von Edelstahlblechen gegenüber dem Gussbett thermisch isoliert. Serienmäßig verfügt die Maschine über Funktionen zur Temperaturkompensation und Spindelkühlung, wahlweise ist aber auch die Ausrüstung mit einer Funktion zur Erfassung von Wärmedehnung der Spindel mittels Direktmessung möglich. Selbstverständlich wird die VERSA 825 im geschlossenen Regelkreis betrieben und ist zu diesem Zweck – passend zur Heidenhain-Steuerung – mit Präzisionsmaßstäben aus dem Hause Heidenhain ausgestattet. Beste Voraussetzungen also dafür, dass die optimale Arbeitstemperatur schnellstmöglich erreicht wird. Die Maschine kann dann rund um die Uhr mit gleich bleibend hoher Genauigkeit und höchster geometrischer Präzision arbeiten. Der Rundtisch mit einem Durchmesser von 560 mm wird genau wie die Schwenkbrücke über einen kraftvollen, gekühlten Torque-Motor angetrieben, der die dynamische 5-Achs-Simultanbearbeitung genauso ermöglicht wie die hochgenaue Achsenpositionierung. Um das Bearbeitungspotential dieser Maschine voll ausschöpfen zu können, sind dem Bearbeitungsbereich praktisch keine Grenzen gesetzt. So können auch größere Werkstücke, die über die normalerweise zulässigen Bearbeitungsgrenzen hinausgehen, bearbeitet werden, ohne dass Kollisionen oder eine Überlastung der Drehachsen zu befürchten sind. Dreh- und Schwenkwinkel werden nämlich je nach Werkstückgröße beschränkt und die Vorschubgeschwindigkeit wird in Abhängigkeit vom Werkstückgewicht gedrosselt. Dieser Zyklus, der so genannte FEHLMANN ARO-Zyklus (Automatic Rotary-Axis Optimization), ist in die Heidenhain-Steuerung integriert.  Das Fehlmann-Angebot beinhaltet überdies einen pneumatisch betätigten senkrechte Reitstock zum Gegenhalten langer Werkstücke sowie praktisch alle gängigen Futtersysteme anstelle des Universal-Rundtisches. Die Maschine wird mit einer Heidenhain-Steuerung des Typs iTNC 640 mit optimierter Dynamik für die 5-Achs- und Hochgeschwindigkeitszerspanung sowie mit elektronischem Handrad und dem FEHLMANN Zyklus HSC-Setup ausgestattet. In Verbindung mit den von Fehlmann entwickelten Sonderzyklen sind es diese leistungsstarken Steuerungen, die aus der VERSA 825 eine dynamische, anwenderfreundliche, leistungsstarke und hochproduktive Maschine machen. Zu erwähnen sei auch noch die kompakte Bauweise der Maschine, die angesichts ihrer Verfahrwege – 820 mm in der X-, 700 (1270) mm in der Y- und 450 mm in der Z-Achse – wirklich bemerkenswert ist. Nicht zuletzt bestechen die Maschinen der Versa-Serie durch ihre ausgezeichneten ergonomischen Eigenschaften. Mit 3 vereinfachten Zugängen zu Arbeits- und Ladebereich und einer wohl durchdachten Ergonomie, bietet die Serie Versa dem Bediener die bestmöglichen Arbeitsbedingungen.

Hoher Automatisierungsgrad für größtmögliche Produktivität und Flexibilität
Die von Trimos erworbene VERSA 825 ist mit verschiedenen optionalen Peripherieeinrichtungen ausgestattet. So verfügt sie beispielsweise über einen voll verglasten Werkzeugwechsler mit Regalmagazin für 186 Werkzeuge. Dieser sorgt dafür, dass der Bediener die Werkzeuge stets im Blick hat. Das Magazin wird ergänzt durch einen Doppelschnecken-Späneförderer und einen Bandfilter, einen 1050 Liter fassenden Schneidflüssigkeitsbehälter, ein Hochdrucksystem mit 80 bar, ein Ölnebelfiltrationssystem sowie natürlich das herausragende Erowa-Robotersystem Robot Multi für die Palettenbe- und -entladung. Die Möglichkeit der hauptzeitparallelen Beladung mithilfe des Roboters war einer der ausschlaggebenden Aspekte bei der Kaufentscheidung für Fehlmann.

Der Einsatz des Robot Multi wird durch FEHLMANNs MCM-System (Milling Center Manager) oder aber auch durch die Palettenverwaltungsdatei ganz wesentlich vereinfacht. Je nach Anzahl der Paletten und der Vielfalt an unterschiedlichen Teilen kann die Anlage über eine in die NC-Steuerung integrierte Paletten-Datei oder über den super-flexiblen MCM gesteuert und überwacht werden. Gérald Truan, Feinmechaniker bei Trimos, ist einer der Bediener, der mit der VERSA 825 arbeitet: "Derzeit fertigen wir auf dieser Maschine mehr als 30 unterschiedliche Teile. Wir arbeiten fast ausschließlich mit Schrumpffuttern und sind mit dieser Lösung sehr zufrieden. Wir fahren die Maschine in zwei 8-Stunden-Schichten, und das nur werktags. Sie läuft noch nicht auf vollen Touren, aber wir fahren sie allmählich auf volle Leistung hoch. Noch befinden wir uns in der Lernphase, aber schon bald werden wir in der Lage sein, das Potential unseres Bearbeitungszentrums voll auszuschöpfen." Der mit der Versa ausgelieferte Laderoboter verfügt über 5 Ebenen, wobei diese Anzahl je nach Größe der abzulegenden Teile und der Anzahl der verwendeten Paletten erweitert oder verringert werden kann. Auch im Hinblick auf die Peripherieausrüstung bleibt Fehlmann stets der alleinige Ansprechpartner für den Kunden. Die Paletten kommen von Erowa und die Schraubstöcke von Triag. Dank der großen Zugangstür des Robot Multi ist der Zugang zum Palettenmontagebereich ganz einfach.

Die Versa wird zur Bearbeitung verschiedener Werkstücktypen eingesetzt. So werden für die horizontalen Messbänke beispielsweise Gussteile aus dem Vollen geschnitten, während für die Höhenmessgeräte Edelstahlteile wie die Messeinsatzhalter zerspant werden.

Faktor Kundenbetreuung als Entscheidungskriterium bei Neuinvestitionen
Wir haben Ihnen zwei Unternehmen vorgestellt, die zuvor noch nie zusammengearbeitet haben, erst recht nicht im Rahmen einer auf viele Jahre ausgelegten Partnerschaft. Heutzutage ist das Qualitäts- und Leistungsniveau der in Europa gefertigten Produkte allgemein enorm hoch. Vor diesem Hintergrund wird die Kaufentscheidung für eine Werkzeugmaschine und ihre Peripherieeinrichtungen nicht mehr ausschließlich von Leistungs- und Qualitätskriterien bestimmt. Vielmehr werden in Zukunft Aspekte wie Qualität der Kundenbetreuung, Reaktionsschnelligkeit, Kundendienst, aber auch gemeinsame Wertvorstellungen den Unterschied machen. Und das kann nur eine Partnerschaft auf lokaler Ebene leisten, denn sie profitiert, abgesehen von der örtlichen Nähe und der gleichen Sprache, von einer gemeinsamen Kultur. In Zeiten ungehemmter Globalisierung ist das Wissen, einen Partner aus dem eigenen Land an seiner Seite zu haben, der Sie kennt und zu nehmen weiß, nicht mit Gold aufzuwiegen. Bestimmte Dinge werden einfach niemals für Geld zu haben sein: Respekt, Rücksichtnahme und ein offenes Ohr, genau das also, was unsere beiden Hersteller ihren Kunden bieten können. So, und nicht anders, sollte es immer sein.

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